F-Wurf Welpen
Heute beginnt Echos 8. Trächtigkeitswoche.
Der Bauch rundet sich weiter, die Stimmung ist bestens - besonders wenn wir zum "Elefantenschwimmen" gehen!
Vor einigen Tagen gab es eine Wurmkur für die werdende Mama und die anderen Mitglieder des Rudels und in der kommenden Woche dann wird es richtig spannend: die 2. Herpesimpfung steht an und wir werden Echo röntgen lassen.
Dann wissen wir endlich, worauf wir uns einstellen dürfen!
Wir befinden uns am Ende der 6. Trächtigkeitswoche.
Allmählich wird das Eckchen ein kleines Speckchen. Die Bauchlinie verändert sich und sie nimmt jeden Tag etwa einen cm. an Umfang zu. Seit geraumer Zeit schläft Echo meist auf dem blanken Boden - offensichtlich ist alles andere viiiiiel zu warm! :)
Die Welpen erwarten wir um den 25.06.2021 und hoffen nun erstmal auf eine gesunde Restträchtigkeit.
Corona hat es uns nicht leicht gemacht, aber am Ende hat sich mein Wunsch erfüllt und nach einem organisatorischen Kraftakt, konnten sich Echo und Bilbo tatsächlich persönlich treffen.
Nicht nur wir waren äußerst angetan von Bilbo, auch die beiden "Verlobten" waren sich auf Anhieb sympathisch, als hätten sie sich nicht gerade erst kennengelernt ...
Zwei freundliche, aufgeschlossene, sichere und nicht zuletzt attraktive Hunde, die ihre Anlagen nun hoffentlich an unseren G-Wurf weitergeben werden!
Nun heißt es auf den Ultraschall warten und auf die Aussage des Tierarztes: "Ich habe heute ein schönes Foto für dich!" :)
Echo ist eine von 7 Welpen (3 Rüden, 4 Hündinnen) aus der Verpaarung von Candi mit Rippling Waters Jockamo IPA.
Bereits kurz nach der Geburt des E-Wurfs, hatte ich diesen vitalen Welpen mit der herausragenden Fellananlage und der dicken Rute schon im Blick. Sie erinnerte mich stark an ihren Urgroßvater "Crosswind's Another Splash of Pow" und so war es dann auch das kleine Fräulein Rot, das unser Rudel fortan verstärken sollte...
Inzwischen erwachsen, hat Echo sich zu einer kräftigen Hündin, mit sehr guten Knochen und einem dicken, braunen, zeitweise auch leicht rotstichigen Pelz entwickelt und ähnelt ihrem Urgroßvater Splash nach wie vor sehr.
Ihr bemerkenswert sanftes Wesen, vor allem aber die überzeugenden Arbeitsanlagen (viel Power, Findewillen, Geländehärte, Wasserpassion ... und nicht zuletzt eine stabile Gesundheit zeichnen sie für uns als Zuchthündin aus. Seit ihrer Zuchtzulassung im Sommer 2020 ist sie unsere offizielle Nachzuchthündin - der für ungefähr Ende Juni 2021 erwartete G-Wurf wird ihr erster Wurf sein.
Mehr über Echo siehe unten: "Unsere Hunde".
Nach langer Recherche haben wir als Deckpartner für Echo den in Österreich lebenden Rüden Sedgcroft Peesim Sakeway Bilbo ausgewählt.
Das schreibt seine Besitzerin über Bilbo:
He is clear in hips, shoulders, elbows, ectodermal dysplasia, PRA, carries no long hair and DM and ECI carrier, eyes clear and bite perfect.
Wir hoffen, dass sich die Gesundheits-, Arbeits-, Wesens-Eigenschaften beider Hunde bestens ergänzen.
Sowohl in Bilbos, als auch in Echos Ahnentafel sind namhafte amerikanische und kanadische Arbeitschampions zu finden - Junior Hunter, Master Hunter, Senior Hunter, Fieldtrial Champions, Working Dog Qualified etc..
Aus dieser Verpaarung erwarten wir (nicht nur) jagdlich bestens veranlagte, arbeitsfreudige Hunde, die unbedingt eine ihren Anlagen entsprechende Auslastung benötigen, damit sie dann auch im familiären Umfeld entspannte, zufriedene Alltagsbegleiter sein können.
Daher geben wir unsere Welpen nur an Menschen ab, die fähig und bereit sind, sich (auch emotional) auf einen Chessie einzulassen, ihn sorgfältig zu erziehen, zu fördern und zu fordern. Einen Chessie muss man führen - sein (Arbeits-)Wille, die Kraft und Intelligenz wollen in Bahnen gelenkt und genutzt werden, sei es im jagdlichen Training und späteren Jagdeinsatz, bei der Rettungshundearbeit, im Dummysport etc. - siehe "Unsere Zucht"!
A-Wurf-Rüde und späterer Zuchtrüde Crosswind's Another Splash of Pow, Splash und seine Mutter Diamond's Maximum Surprise,
Maxxie
Seit 1996 unser erster Hund dieser Rasse, der Rüde Jet, aus den USA zu uns kam, führe ich Chesapeakes.
Maxxie - Diamond's Maximum Surprise -, die spätere Stammhündin unserer Zucht, haben wir im Jahr 1999 aus den USA importiert und seit 2002 züchten wir unter dem international geschützten Zwingernamen "Crosswind's Chesapeake Bay Retriever".
Trotz der langen Zeit, in der die Zuchtstätte schon besteht, ist die Zahl der Würfe überschaubar, denn wir planen und realisieren nur dann einen Wurf, wenn wir auch selber einen Nachkommen aus dieser Hündin und der entsprechenden Verpaarung behalten wollen/würden und sich vor dem Deckakt schon passende Interessenten bei uns gemeldet und idealer Weise auch vorgestellt haben.
Ein Welpe aus unserer Zucht eignet sich später für den Jagdgebrauch/die Rettungshundearbeit/Mantrailing/Scent Detection/natürlich die Dummyarbeit und jede andere Art der Beschäftigung bei der er seine Stärken zeigen kann.
Die angeborenen Eigenschaften wie eine allgemein hohe Arbeitsmotivation, exzellente Nase, große Wasserfreude, ambitionierte, selbstständige Suche, unermüdlicher Findewille und ausgeprägte Gelände- und Witterungshärte (nur Hitze mögen Chessies nicht sogerne), Wildschärfe, eine bemerkenswerte Merkfähigkeit ... müssen gefördert, in richtige Bahnen gelenkt, trainiert und regelmäßig abgerufen werden.
Der Chessie ist ein Arbeitshund, kein Hund (nur) für die Couch!
ABER: so tough unsere Chesapeakes beim Training, dem Einsatz im Gelände, bei der Jagd, beim Sport ... sind, so sind sie doch in der Zusammenarbeit mit ihren Menschen sensibel - sie wollen kooperieren, bemühen sich "es richtig zu machen" und vertragen überzogene, für sie unverständliche Zurechtweisungen nicht! Dann können sie stur bis renitent werden, was wohl ihren Ruf als "schwer ausbildbar" begründet hat.
Eine konsequente, strukturierte Ausbildung mit kleinschrittigem aber durchaus zügigem Aufbau und speziellem Augenmerk auf der Generalisierung des Gelernten, ist zielführend. Im Training sollte man grundsätzlich mit positiver Verstärkung arbeiten, aber nicht versäumen von Anfang an Kriterien festzulegen und somit auch - angemessen - Grenzen zu setzen!
Mit einem souveränen Führer, der klar in seiner Kommunikation, berechenbar und empathisch ist, wird der Chessie gerne und vertrauensvoll zusammenarbeiten, folgsam und lenkbar sein, ohne seine Selbstständigkeit zu verlieren.
Auf dieser Basis funktioniert auch das/unser Zusammenleben mit dem Chessie im sozialen Umfeld: ein körperlich und geistig ausgelasteter Chesapeake ist auch ein entspannter Hausgenosse und kommt nicht auf die Idee sich lästige "Hobbys" zu suchen...
Unsere Hunde lernen von Anfang an sich zurückzunehmen, zu warten wenn sie nicht dran sind und sie verschlafen manchen Bürotag - mit einem flotten Spaziergang zwischendurch - durchaus zufrieden unter meinem Schreibtisch.
Sie sind loyale, freundliche "Familienhunde" - im Zwinger haben sie grundsätzlich nichts verloren!
Mit meinen Enkeln im Kindergarten- und Schulkindalter, ihren Freunden und dem häufig ohrenbetäubenden Trubel sind sie bestens vertraut. Sie begegnen ihnen freundlich bis überschwänglich, verhalten sich aber auch zurückhaltend und unaufdringlich - wenn ihre Menschen es für erforderlich halten. Die Hühner und auch die Katzen werden von den Chessies (trotz Raubwildschärfe und stets absolvierter Bringtreue-Prüfung am Fuchs) geduldet, beziehungsweise geflissentlich ignoriert; mit Artgenossen im familiären Umfeld und in meiner Hundeschule, zeigen sie sich gut sozialisiert und sind sehr verträglich.
Jedem, der sich für einen Chesapeake Bay Retriever interessiert, empfehle ich:
Und wenn Ihr Wunsch sich konkretisiert:
Was danach kommt, liegt zum großen Teil in Ihren Händen und hängt ab von Ihrer Bereitschaft, sich ganz auf dieses neue Familienmitglied einzulassen - nicht nur für ein paar überschwängliche Wochen sondern ein hoffentlich langes und gesundes Hundeleben.
Übrigens: unsere Chessies und viele Hunde aus unserer Zucht zeichne(te)n sich durch große Vitalität bis in ein wirklich hohes Alter von mindestens 14 bis tatsächlich 17Jahren aus ...
Wenn Sie Fragen zu unseren Hunden, den bisherigen Würfen und der nächsten geplanten Verpaarung haben /sich für einen Welpen aus unserer Zucht interessieren, kontaktieren Sie uns gerne: 01511
7319004, info@x-winds.de.
Crosswind's Candi und Port West Jolly Joker - Candis erster Wurf und der 4. Wurf im Kennel Crosswind's
Jet - was für ein Hund! Als unser erster Chessie kam er im Sommer 1996 aus den USA zu uns: 10 Wochen alt, 12 kg schwer und absolut sicher kletterte er aus seiner Flugbox und explorierte sogleich die Umgebung. Uns fand er nicht besonders interessant und ich war einigermaßen ernüchtert ob dieses ersten Zusammentreffens. Aber es dauerte nur einen Tag und der kleine Kerl folgte mir auf Schritt und Tritt und es zeichnete sich schnell ab, dass er ein typischer "Ein-Frau"-Hund" war.
Durch Jet habe ich sehr viel gelernt, nein, lernen müssen, denn er hatte ein Wesen, wie man es den ursprünglichen Ostküsten-Chessies nachsagt(e): loyal zu mir, seiner Führerin und auch der Familie - incl. engem Freundeskreis -, aber misstrauisch bis ablehnend allen Fremden gegenüber. Das stellte im turbulenten Familien- und Hundeschulalltag eine ständige Herausforderung dar und ich musste meine Hunde-Führungsqualitäten, von denen ich dachte, sie seien schon recht ausgeprägt, deutlich verbessern.
So wuchsen wir zusammen und es war eine Freude diesen Hund auszubilden - die FT-Hunde in seiner Ahnentafel ließen sich nicht leugnen. Bei aller Passion war Jet ein nervenstarker Hund, der bei der Arbeit still war, was es leicht machte ihn neben der jagdlichen Ausbildung auch im Dummybereich zu führen.
Mit 1,5 Jahren bestand er bereits die Dummy F - zur damaligen Zeit bei den Chessies die absolute Ausnahme!
Kurz nach seinem zweiten Lebensjahr erkrankte Jet an Borreliose - wir befanden uns gerade in der Vorbereitung zur RGP als er schwer krank wurde. In den folgenden 1,5 Jahren wechselten sich kurze "gesunde" Phasen mit heftigen Krankheitsschüben ab und ich musste zusehen, wie sich dieser starke, junge Hund immer mehr veränderte. Er wurde sehr dünnhäutig, hing an mir wie ein Ertrinkender und reagierte auf Personen, die nicht zum engsten Kreis gehörten, aggressiv.
Einige Wochen vor seinem 4. Geburtstag hatte sich sein Zustand so verschlechtert, dass ich ihn schweren Herzens einschläfern lassen musste.
Ein traumatisches Geschehen für mich, diesen ganz besonderen Hund der "quite a character" war und den ich trotzdem, oder gerade deshalb, sehr geliebt habe, so früh verloren zu haben.
Jet hat meine Liebe zu den Chessies tief verankert und so ging es dann mit unserer wunderbaren Maxxie weiter - im Kennel Crosswind's.
Maxxie war meine erste Import-Chessiehündin aus den USA - geb. bei Linda Harger und die Stammhündin meines Kennels
"Crosswind's Chesapeakes".
Bertram's Blazing Firewater x Clipper's Genuine Mink
Als wir Moka mit 8 Wochen aus den USA abholten, war sie ein kleiner, kaum 4 kg leichter Welpe, dessen freches Gesichtchen und heftig wedelnde Rute schon ahnen ließ, was für eine Art Chessie wir da ins Haus geholt hatten.
Tatsächlich verkörperte sie für mich all das, was einen Chessie ausmacht: unglaublich passioniert, intelligent, absolut wesenssicher, physisch und psychisch belastbar, unerschütterlich selbstbewußt, durchsetzungsstark und mit jeder Menge "Will to please" - herself :).
Mokas Ausbildung war ein Kinderspiel - sie lernte unglaublich schnell und begeisterte die Richter bei der Jugendprüfung und BLP, die
sie in jugendlichem Alter souverän meisterte. "Das ist ein Hund für einen Berufsjäger" habe ich nicht nur einmal gehört.
Die Jagd "unter der Flinte" war ihre Passion - kein Karnickel, keinen Fasan, keine geflügelte Ente gab sie verloren.
Leider begann sie mit zunehmender Bejagung zu fiepen und obwohl sie bei aller Passion extrem gehorsam und lenkbar war, sich ohne Weiteres auf große Distanzen einweisen ließ und ein herausragendes Marking zeigte, konnte ich sie nicht im Dummysport führen.
Da Moka schon als junger Hund an beiden Ellenbogen operiert werden musste, blieb der Wunsch, irgendwann eine kleine Tochter von dieser besonderen Chessie-Hündin haben zu können, leider ein Traum ...
Moka hat es natürlich nicht belastet, keine Welpen haben zu dürfen. Das Leben war - genauso, wie es war - bis zuletzt schön für unser kleines, strahlendes, stets positives "Giebchen", denn sie machte sich ihre ganze Welt untertan.
... unvergessen und wegweisend für unsere Zucht!
Splash erblickte als Nr. 10 von 11 Welpen unseres A-Wurfes aus Maxxie und Pow um 18.32 h das Licht der Welt. Viele Hoffnungen und Wünsche haben wir mit den Welpen aus dieser vielversprechenden Verpaarung verbunden und (nicht nur) Splash, hat alle unsere Erwartungen übertroffen. Seine Daten bzgl. Gesundheit, Wesen, Arbeitseigenschaften /Prüfungen und Exterieur sprechen für sich - was sie nicht zeigen sind andere, wichtigere Qualitäten, die ihn zu diesem/unserem liebenswerten Herzenshund machten ...
Dyna ist eine Tochter von Splash aus der Verpaarung mit Della von der Albinger Au aus dem Kennel Port West von Birgit Müller.
Dynas Name war - zumindest bis zu ihrem 10. Lebensjahr - Programm und noch immer, im inzwischen hohen Alter von 14 Jahren, ist sie recht beweglich, interessiert und orientiert. Sie war als junger, aber besonders als mittelalter Hund eine hervorragende Arbeiterin am Wasser - Nachsuchen auf geflügelte Enten waren ihre Spezialität, wobei die für sie typische Portion Sturheit/Beharrlichkeit und eine Menge Selbstständigkeit äußerst hilfreich waren ...
Dyna ist die Mutter unseres C-Wurfs mit Acoustic Fighters' Dr. Feelgood. Die kleine Hündin Candi aus diesem 9-er Wurf, der sich durch hohes Temperament und ausgeprägte Arbeitsanlagen auszeichnete und manchen Welpen-Besitzer vor die ein oder andere Herausforderung gestellt hat, blieb bei uns ...
Port West Dynamite x Acoustic Fighters' Dr. Feelgood - Zuchthündin im Ruhestand
Candi hat sich schon mit 6 Wochen in mein Herz gegrinst. Mit stets fröhlich wedelnder Rute und diesem kleinen, pfiffigen Gesichtchen konnte ich ihr nicht widerstehen und obwohl ich auch die anderen Hündinnen aus dem Wurf ganz genau angeschaut habe, war es immer wieder die kleine Zuckerschnute, die sich in meinen Fokus drängte.
Aus einer Verbindung, die so vielversprechend begann, wurde eine bis heute innige Beziehung. Candi entpuppte sich als extrem leicht ausbildbar, mit - bei aller Passion - hoher Bereitschaft zur Zusammenarbeit, gepaart mit dem wichtigen Maß an Selbstständigkeit und Härte. Schon als sehr junger Hund war sie extrem fokussiert und mental belastbar, so dass ich sie auch früh auf anspruchsvollen Prüfungen vorstellen konnte.
Schwerpunkt ihres jagdlichen Einsatzes war und ist einerseits die Nachsuche auf Schalenwild und andererseits die Enten-/Gänsejagd im eigenen und anderen Revieren. Ab und an gibt es bei uns im Feld noch Kaninchen zu bejagen, die Fasane sind Candis Lieblings-Federwild, Tauben- und Krähen bejagen wir zusammen und auch der ein oder andere Waschbär lag schon auf der Strecke.
Die große Arbeitsfreude, die Begeisterung für jedwede Beschäftigung mit ihrem Menschen, ihre Intelligenz und ihr offenes, strahlendes Wesen machen sie auch heute noch aus.
Dass dieses "Arbeitstier" eine so beflissene, souveräne Mutter sein würde, hatte ich ehrlicherweise nicht erwartet. Die Welpen aus allen drei Würfen hat sie bis zur
Verausgabung bemuttert, aber auch erzogen (bei uns brauchte es keinen Body um die Welpen während der Abstillphase am Säugen zu hindern). Allerdings wollte Candi sehr früh wieder 'raus - erst zum
kurzen Lösegang und schon in der zweiten Lebenswoche der Welpen auch auf einen längeren Spaziergang - was angesichts unserer ruhigen Wohnlage, nah am Wald und abseits der Hauptspazierwege, auch
relativ gefahrlos möglich war. Hätte ich sie während der gesammten Aufzuchtphase im Garten eingesperrt, wäre sie mit Sicherheit depressiv geworden.
Aus Candis zweitem Wurf, der Verpaarung mit Rippling Waters Jockamo IPA, hatte ich das Glück aus vier kleinen Hündinnen von großer Qualität eine auswählen zu
können. Es blieb das kleine Fräulein Rot, Echo, bei uns, die inzwischen ebenfalls die Zuchtzulassung hat und nun unsere wunderbare Nachzuchthündin ist.
Echo ist eine Hündin aus der Verpaarung von Candi x Jockamo aus der am 12.01.2018 drei Rüden und vier Hündinnen hervorgingen.
Wenige Minuten nach der Geburt der E-chen, hatte ich diese kompakte und vitale Welpin mit ihrer herausragenden Fellananlage und der dicken Rute schon im Blick. Sie erinnerte uns stark an ihren Urgroßvater "Crosswind's Another Splash of Pow" und "Echo", unser kleines Fräulein Rot, war es dann auch, die unser Rudel fortan verstärken sollte...
Jetzt, mit knapp 3 Jahren und erwachsen, hat sie sich zu einer recht großrahmigen Hündin, mit kräftigen Knochen und einem dicken, dunkelbraunen, zeitweise leicht rotstichigen Pelz entwickelt und ähnelt Splash äußerlich aber auch vom Wesen nach wie vor sehr.
Ihr sanftes Wesen, die Freundlichkeit mit allen Menschen und den meisten Artgenossen, sowie eine ausgeprägte Führigkeit erinnern uns stark an unseren unvergessenen Rüden.
Wie ihre Mutter Candi zeigte auch Echo früh, ihre angewölften jagdlichen Anlagen. Sie war 10 Wochen alt, als sie bei einem ihrer ersten Waldspaziergänge auf einmal eine Vollbremsung einlegte, dann den Turbo einschaltete und mit tiefer Nase, auf dicken Welpenbeinchen kreuz und quer hangaufwärts durch die Abteilung raste - einer offensichtlich sehr spannenden Witterung hinterher. Überraschenderweise reagierte sie aber sofort auf meinen Hier-Pfiff und kam genauso schnell, wie sie weggeflitzt war, auch wieder zurück - da lachte mein Züchter- und Jägerinnenherz!
Mit 8 Monaten und 4 Tagen bestand Echo ihre JAS/R - mit sehr schönen Bewertungen. Mit gerade einem Jahr erlangte sie den 3. Platz bei der APD/R-A und kurz zuvor bestand sie bereits mit Bravour die Bringtreue. Unser erster Start bei einem WT in der Anfängerklasse war für mich ein Highlight. Obwohl die 14 Monate junge Echo in der letzten Aufgabe nicht mehr konzentriert war und nach hervorragend gearbeiteter Aufgabe das Dummy ablegte, war ich von ihrer gelassenen Ruhe in der Wartezone, der Fokusssiertheit beim Arbeiten und dem nie abreißenden geistigen Band zwischen uns beiden begeistert! Diese Null haben wir mit Würde getragen!
Eine Arbeits-Karriere, die so vielversprechend begann, nahm ein jähes Ende, als Echo im Sommer an einem undefinierbaren Magen-Darm-Infekt schwer erkrankte. Drei Wochen haben wir um sie gebangt und mussten hilflos zusehen, wie die Intensivbehandlung einfach nicht anschlug und dieser vorher kräftige, energiegeladene Hund immer weniger wurde. In der vierten Woche ging es endlich bergauf. Die Blutungen aus Magen und Darm ließen nach und sie behielt nach und nach den ein oder andern Löffel Diätnahrung bei sich. Nach fast vier Wochen und 6 kg Körpergewicht weniger war der Spuk endlich vorbei!
Für den Rest des Sommers musste ich mein Eckchen wieder aufpäppeln - an Prüfungen war für mich nicht zu denken.
Im Spätherbst 2019 fiel unser F-Wurf, bei dem Echo ihr untadeliges Sozialverhalten unter Beweis stellen konnte. Nachdem ihre Mutter es ihr gegen Ende der dritten Lebenswoche endlich erlaubte, verhielt sie sich gegenüber den Welpen - nach anfänglicher Unsicherheit den quietschenden Wesen gegenüber - freundlich-interessiert. Schon bald spielte sie ausgiebig mit ihnen, war nie zu stürmisch aber erzog sie auch ein bisschen und war für die Kleinen eine ideale große Schwester.
Im Spätwinter und zeitigen Frühjahr 2020 starteten wir das Prüfungsjahr hoffnungsvoll mit allen drei anspruchsvollen Langschleppen - 800m, 1200m, 1500m - die Echo jeweils im Tiefflug abarbeitete. Was für eine Freude ihr - mit dem Fernglas - bei der Ausarbeitung der Schleppen und dem genauso schnellen, freudigen Zurückkommen zuzuschauen!
Und dann kam Corona ...
Meinen Chessies und ganz besonders dem "Herzchen" Echo ist es zu verdanken, dass ich mich jeden Tag auf's Neue aufrappeln konnte und kann. Wenn sie brummend und gurrend, mit heftig wedelnder Rute in der Tür steht, nachdem ich tatsächlich eine halbe Stunde außer Haus war, kann man sich ihrem Charme und ihrer überschäumenden Lebensfreude nicht entziehen. Dieser Charme ist es, mit dem sie auch Nicht-Chessiebesitzer, die ansonsten dieser Rasse sogar skeptisch gegenüberstehen, für sich einnimmt. Ohne aufdringlich oder distanzlos zu sein signalisiert sie aber, dass sie Menschen ganz allgemein gut findet und eine freundliche Ansprache und auch Annäherung zu schätzen weiß. Ganz sicher hat sie, neben vielen anderen Merkmalen, auch diese Eigenschaft von ihrer Mutter geerbt - für mich DAS wesentliche Kriterium für einen Zuchthund!
CROSSWIND'S
Ulrike Schlögell
Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin IHK/BHV
Untere Siedlungsstr. 19
97848 Rechtenbach
01511 73 19 004, info@x-winds.de
www.x-winds.de
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